nichtswieweg... vier Abenteurer unterwegs

Zahlungsmittel - Geldbeschaffung unterwegs

Wenn man in viele verschiedene Länder reisen möchte, sollte man sich über die Art der Zahlungsmittel Gedanken machen. Es gibt viele Länder, die kein dichtes Netz von Geldautomaten haben. Ist man schlecht vorbereitet, kann dies zu sehr umständlichen und zeitintensiven Situationen führen.

Am Besten ist es immer noch, sich viele Möglichkeiten offen zu halten, indem man verschiedene Konti auf mehreren Geldinstituten eröffnet.

Geldautomaten (ATM) weltweit

Für den Bezug von Bargeld an Geldautomaten stehen einem mehrere Dienstleister resp. Produkte zur Verfügung. Bekannte und verbreitete Anbieter sind unter anderem:

  • Cirrus (900'000 Bankomaten weltweit)
  • Maestro, ehemals EC (943'000 Bankomaten weltweit, gehört zu Cirrus)
  • PLUS (810'000 Geldautomaten weltweit, gehört zu VISA)

Die Anzahl Automaten weltweit ist unter den verschiedenen Dienstleister etwa gleich - nur die Verbreitung in den jeweiligen Reiseländern kann stark varieren. Die Akzeptanz, Verbreitung und Dichte des Automatennetzes kann man auf den verschiedenen Firmenwebsites pro Land abfragen.

Der Karten Wirrwarr

Die Tatsache, dass es viele verschiedene Dienstleister gibt, deutet darauf hin, dass auch verschiedene Produkte angeboten werden. Es gibt Karten basierend auf dem Prepaid, Kredit oder Direktbezug Prinzip.
Beispiele von Prepaid Karten sind u.a. TravelCash (Cirrus) und CASH (Schweiz). Direktbezüge werden über Karten wie Maestro (ehemals EC) oder PLUS (zum Beispiel Postcard) ausgelöst. Kreditbezüge laufen über Kreditkartenfirmen wie zB. Mastercard, VISA oder American Express.

Kommissionen und Spesen

Nebst diesen verschiedenen Prinzipen gibt es auch eine Vielzahl von Kommissionsarten. Prepaid Karten verlangen oft eine Gebühr für die Aufladung. Dies kann ein Prozentwert des Betrages sein, den man auf die Karte laden möchte. Pro Bezug an einem Geldautomaten wird einem dann ein fixer Betrag belastet. Diese Beträge sind in der Regel tiefer als die Beträge, die man zahlt, wenn man mit einer Kredit- oder Direktbezugskarte Geld abheben möchte.
Das Prepaid Verfahren gilt als sicher - die Karten sind mittels Pincode geschützt. Im Falle eines Verlustes wird einem der Restbetrag der verlorenen Karte zurückerstattet.
Die höchsten Kommissionen für Geldbezüge haben immer noch die Kreditkarten. In der Regel werden Kreditkarten auch nicht für Bargeldbezüge verwendet, sondern für die Bezahlung an der Kasse, im Restaurant oder Internet. Die Kommissionen zahlen in diesem Fall immer die Verkäufer.

Traveler's Cheques

Nebst Plastikkarten gibt's auch noch die «guten», alten Traveler's Cheques. Der Name «Traveler» verspricht aber mehr als er hält. Häufig ist es sehr umständlich, Cheques auf einer Bank im Ausland (Dritte Welt) einzulösen. Oft ist dies sogar nur in grösseren Städten möglich. Die Spesen für die Einlösung der Cheques sind nicht immer gleich hoch. Die Höhe des Betrages kann von der Bank festgelegt werden, die die Cheques engegennimmt. Hat man Pech, zahlt man bis zu 10% des Betrages für Spesen. Der einzige Vorteil in dieser Zahlungsart liegt darin, dass die Gelbeträge zu 100% versichert sind. Allerdings bietet diesen Service auch die TravelCash Karte.

Konto in Fremdwährung

Bei längeren Auslandreisen macht es natürlich Sinn, mindestens ein Konto in einer Fremdwährung (vorzugsweise US Dollar) zu führen. Obwohl viele Banken und auch die Post, Konten in Fremdwährungen anbieten, sind die Dienstleistungen nicht immer mit denen eines CHF Kontos identisch. Bei der Post kann man keine Postcard oder Kreditkarte für ein Konto in Fremdwährung beantragen. Viele Banken bieten einem auch keine Maestro (EC) Karte für ein Fremdwährungskonto an. Wenn man Glück hat, bekommt man eine Kreditkarte - und diese häufig auch nur in der XXL Version, wie zB. Mastercard Gold mit einer Jahresgebühr von 170 Franken. Bevor man ein Fremdwährungskonto eröffnet, sollte man unbedingt abklären, welche Services einem zusätzlich geboten werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Eröffnung eines Dollarkontos bei einer ausländischen Bank. Allerdings ist dies nur möglich, wenn man einen Wohnsitz vorweisen kann, also für Herumreisende ohne feste Wohnadresse praktisch unmöglich!

Alle Angaben ohne Gewähr.