nichtswieweg... vier Abenteurer unterwegs

Technische Details
Innenausbau
Unser Mogli, ein Bucher Duro

Obwohl wir nach wie vor begeistert vom Land Rover sind, gab es doch diesen einen kleinen Moment bzw. eine einmalige Gelegenheit für uns, die uns veranlasst haben, einen Bucher Duro zu kaufen. Da diese Fahrzeuge meistens nur noch als Occasionen aus Armeebestand erhältlich sind, war es für uns ein absoluter Glücksfall, ein Vorführwagen von Bucher zu bekommen. Und ausgebaut war er auch schon - da mussten wir einfach zugreifen!

Wie kommt man von einem Land Rover zu einem Bucher Duro?

Eigentlich wollten wir unsere nächste Reise erneut mit Rebelde unter die Räder nehmen. Doch wie das Leben so spielt, man guckt einwenig im Internet nach einer neuen CD und landet über Umwegen bei einer Verkaufsanzeige von Reisefahrzeugen - et voilà - ein Duro wird zum Verkauf angeboten.

Die Faszination Duro hatte 2005 in Südamerika ihren Lauf genommen, nachdem wir dieses Fahrzeug erstmals bei Reisenden gesehen haben. Ein paar Male sind wir darin gesessen und haben uns ausgemalt wie schön es doch wäre, mit einem solchen Mobil herumzureisen. Irgendwie hatte uns damals dieses Fahrzeug einfach in seinen Bann gezogen. Aber mit Mitte Zwanzig verschoben wir diesen Traum schnell weit nach hinten - denn erstens war uns ein solches Fahrzeug viel zu teuer, zu gross, und schliesslich muss man sich ja noch etwas für die Pensionierung aufsparen. :-)

Ein paar Jahre und einem weiteren ausgebauten Landrover später, stossen wir dann auf diese besagte Anzeige im Internet. Ehrlich gesagt haben wir natürlich immer ein bisschen geschaut, aber ohne jegliche Kaufabsichten versteht sich. Bis wir dann diesen Duro finden. Nach langem Hin und Her machen wir schlussendlich einen Termin zur Fahrzeugbesichtigung ab und versichern uns gegenseitig, dass es nur beim "Schauen" bleiben wird. Gesagt, getan - drei Tage später sind wir stolze Besitzer eines Bucher Duro. Mit diesem Kauf ging dann alles Schlag auf Schlag und unsere zuvor ruhigen und erholsamen Wochenenden waren wieder von früh bis spät mit Arbeit zugedeckt.

Wieso ein Bucher Duro als Basis-Fahrzeug für ein Reisemobil?

Als wir uns plötzlich einen Duro kauften, waren schon viele unserer Freunde erstaunt darüber, dass wir als eingefleischte Defender Fans uns zu diesem Schritt entschlossen haben. Denn zuvor haben wir zwei Langzeitreisen mit einem Landy unternommen und waren mehr als zufrieden mit diesen beiden Fahrzeugen. Also wenn wir da schon einen Fahrzeugwechsel vornehmen, muss es wirklich etwas ganz Besonderes sein.

Und als sich uns jetzt die einzigartige Gelegenheit geboten hat, haben wir sofort zugegriffen, zumal diese Fahrzeuge wirklich rar und nicht ganz einfach zu bekommen sind. Das schwierige in der Anschaffung eines Duros besteht vor allem darin, dass man diese Fahrzeuge nicht mehr neu erwerben kann. Sie sind meist nur noch als Occasionen aus ehemaligen Militär-Beständen erhältlich und da ist es natürlich immer ein bisschen „Glückssache“, ob man ein gut „gehaltenes“ Fahrzeug erhält oder nicht.

Unser Duro war zum Glück nie im Militäreinsatz und wurde von Bucher als Vorführwagen verwendet. Diesem Umstand ist es auch zu verdanken, dass unsere Ausführung über den grösseren Motor (4.2l statt 3.8l) sowie das stärkere Automatengetriebe (Allison AT-542 statt Mercedes W4A028) verfügt, welche normalerweise nur für den Duro 6x6 eingesetzt werden. Somit haben wir ein richtig gut motorisiertes Kraftpaket unter unserem Hintern.

Aber es gab natürlich noch weitere Kriterien bzw. Anforderungen an ein neues Fahrzeug, welche der Duro erfüllte:

  • Wie schon beim Land Rover Defender, wollten wir ein höchst geländegängiges Fahrzeug mit Allrad und einem Differenzial sowie zuschaltbarerer Untersetzung, damit wir auch weiterhin dem Offroad-Spass fröhnen können.
  • Statt einem Hubdach, welches man hochklappen muss um Stehhöhe im Innenraum zu bekommen, sollte es diesmal eine Wohnkabine sein, welche über genügend Höhe zum Aufrechtstehen verfügt.
  • Überhaupt soll die Wohnkabine über genügend Platz verfügen, sodass man auch bei einem längeren Aufenthalt im Innenraum sich gut aneinander vorbei bewegen kann. Das bedingt natürlich, dass das Basisfahrzeug eine entsprechend grosse Ladefläche für eine Wohnkabine bietet.
  • Die Treibstoff- und Wassertanks sollen so dimensioniert sein, dass eine Reichweite von 2000km gegeben sowie ein autarkes Leben für 2 Personen bis zu 14 Tagen möglich ist.
  • Das totale Reisegewicht inklusive voller Tanks und Equipment muss auf jeden Fall unterhalb des zulässigen Gesamtgewichts des Fahrzeuges bleiben. Der Grund liegt darin, um Schäden in den Achsen, beim Fahrwerk oder Chassis, etc. durch zu hohe Belastungen weitgehendst zu minimieren.

    Wahrscheinlich hätten auch andere Fahrzeuge mit ihren Ausbauten diese Kriterien erfüllt. Doch uns gefiel dazu auch noch die Tatsache, dass der Bucher Duro ein richtiges Schweizer Fahrzeug ist und es riesigen Spass macht, damit zu fahren. Wir haben uns einfach schlicht und weg in dieses Fahrzeug verliebt. Wir müssen aber zugeben, dass wir zu jener Zeit noch keine grossen Erfahrungen mit dem Duro gemacht haben. So kannten wir bislang gerade mal ein Pärchen, welches mit einem Duro unterwegs war. Leider war es ausserdem sehr schwierig, um an Informationen über den Duro zu gelangen, zumal dieses Fahrzeug wie erwähnt in der Reiseszene ein Exot ist und man im Internet nicht viel darüber findet.

    Und so sieht unser Mogli in Action aus: