nichtswieweg... vier Abenteurer unterwegs

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Von Melbourne bis Perth entlang der Nullarbor-Line
Reisebericht vom 18.02.2011 bis 24.03.2011, Melbourne bis Perth
Highlights: Melbourne, Great Ocean Road, Adelaide, Barossa Valley, Nullarbor-Line, Esperance, Cape Le Grand N.P., Great Ocean Drive, Valley of the Giants, Tree Top Walk, Leeuwin-Naturaliste N.P., Fremantle, Perth

Nach unserem Tasmanien-Abstecher geht nun unsere Route fast wortwörtlich "schnurgerade" westwärts Richtung Perth. Aber damit es uns nicht zu langweilig wird und wir die unglaublich lange Strecke einfach durchfahren müssen, haben wir uns natürlich noch ein paar Highlights für diesen Teil aufgespart. So fahren wir entlang der wohl bekanntesten Küstenstrasse Australiens, der Great Ocean Road.

In Adelaide besuchen wir eine Offroad-Messe und als Abschluss von Südaustralien steht noch eine Weindegustation im Barossa Valley auf dem Programm. Von hier geht es nun fast gerade aus über 2500km entlang der Nullarbor Line nach Esperance, Westaustralien. Dabei hält uns eine mitgeschleppte Mäusefamilie über mehrere Tage auf Trab und am "Mason Beach" schlägt Chimba wieder einmal voll zu. Schlussendlich folgt dann in Fremantle der grosse Abschied vom Team Pajarito.

CH-Treffen in Melbourne

Mit etwas Verspätung erreichen wir am Abend den Hafen von Melbourne. Wir hoffen, dass das Ausschiffungsprozedere diesmal etwas schneller als in Devonport abläuft, da wir uns anschliessend mit Sonja und Markus von www.aufzumhorizont.ch verabredet haben. Lange haben wir gemailt um ein Treffen auszumachen, aber immer haben wir uns haarscharf verpasst. Aber heute soll es nun endgültig klappen. Und siehe da, als wir auf dem Camping eintreffen, entdecken wir bereits ihren "Nisto". Sonja und Markus haben ihr Fahrzeug von Ecuador nach Melbourne verschifft und so gab es natürlich einiges zu erzählen und vor allem auch viel zu Lachen.

So wird es schlussendlich 04.00 Uhr morgens, bis wir es endlich schaffen, uns ins Bett zu verkrümeln. Für uns wird es ja nicht so hart werden, aber die Beiden müssen um 06.00 Uhr bereits wieder los, da sie heute mit der Fähre nach Tasmanien rüber fahren - auweia. Wir haben so quasi eine reibungslose Schiffsübergabe gemacht. Aber es hat riesig Spass gemacht euch kennenzulernen und wir hoffen, dass sich unsere Wege hier in Australien nochmals kreuzen werden.

Entlang der Great Ocean Road

Da uns eigentlich auch nichts mehr in Melbourne hält, fahren wir heute trotz der kurzen Nacht los Richtung "Great Ocean Road" oder ebenfalls bekannt als Port Campbell N.P.. Die "Great Ocean Road" gilt mit ihren verschiedenen Steinformationen als schönste Küstenstrasse Australiens.

Obwohl das Wetter bei unserer Durchfahrt ziemlich stürmisch ist und uns heftige Orkanböen fast von den Aussichtsplattformen wegfegen, haben wir doch Glück, die verschiedenen Steinformationen bei kurzen regenfreien Momenten zu fotografieren.

An der Offroad-Messe in Adelaide

Wir legen nun einen Bleifuss an den Tag und fahren ziemlich zügig nach Adelaide weiter. Die kommenden Wetteraussichten sehen fantastisch aus und so entscheiden wir uns, ein paar Tage hier zu bleiben. Zudem findet in Adelaide auch noch gerade eine Offroad-Messe statt, die wir uns auf keinen Fall entgehen lassen möchten. Seit wir hier in Australien sind haben wir unterwegs schon die verrücktesten 4x4 Trailer und Caravans gesehen und so sind wir doch sehr gespannt, wie sie wohl von innen aussen werden.

Als wir uns endlich mal mit dem komplizierten Bussystem von Adelaide vertraut gemacht und endlich den Showground erreicht haben, dem Areal wo die Messe stattfindet, stürzen wir uns ins Getümmel. Wir sind total begeistert von den verschiedenen Modellen und machen natürlich fleissig Fotos, damit wir euch daheim einmal zeigen können, wie und mit was vor allem die Aussies so in Urlaub fahren. Deshalb gibt es zu diesem Bericht noch eine Sonderfotogalerie für 4x4 Interessierte.

Was uns aber um so mehr erstaunt, sind die stolzen Preise. Offroad-Wohnwagen kosten umgerechnet locker CHF 60'000.00 und für wirklich extreme Offroad-Trailer muss man mit CHF 90'000.00 noch tiefer in die Tasche greifen. Ja das ist richtig, ich habe mich nicht vertippt. Die Preise sind gewaltig und wenn man rechnet, dass hierzu noch ein kräftiges Zugfahrzeug benötigt wird, bewegt sich ein Vermögen auf den australischen Strassen bzw. Pisten.

Am Nachmittag nehmen wir noch an einer Offroad-Show teil wo demonstriert wird, wie man Snatch-Straps, High Lift, Sandbleche und natürlich noch eine Seilwinde richtig einsetzt. Wir schauen uns das volle Programm an und den Moderatoren bleibt natürlich unser Interesse nicht verborgen. So kommen sie nach der Show zu uns und fragen, ob wir nicht Lust hätten einem 4x4 Club in Adelaide beizutreten. Na ja, Lust hätten wir ja schon, aber so sesshaft sind wir jetzt doch noch nicht geworden. Wir klären sie auf dass wir "Reisende" wären, mit unserem eigenen Fahrzeug hier sind und so kommt es, dass wir doch beim südaustralischen Offroad-Club landen. Es wird viel geplaudert, wir erzählen von unseren Erlebnissen, sie geben uns Tips für die Weiterreise. Kurz bevor die Messe schliesst schaffen wir doch noch den Absprung und kämpfen uns mit dem Stadtbus wieder zurück auf den Camping.

Hier treffen wir uns wieder mit Karin und Klaus, einem sehr sympathischen Deutschen Paar, welche wir in Adelaide kennengelernt haben. Sie haben sich in Sydney ein Motorhome gekauft und reisen jetzt auch ein Jahr quer durch diesen Kontinenten. Wir verstehen uns super und tratschen jeden Abend so lang, bis wir entweder komplett von Mücken zerstochen werden oder uns die Augen zufallen.

Von ihnen bekommen wir auch den Tipp von dem "Chateau Tanunda", einer Weinkellerei im Barossa Valley, wo man Weine degustieren und gleich in der Nähe campen kann. Das ist perfekt, so etwas haben wir schon lange gesucht und bis jetzt nie gefunden. So verabschieden wir uns nach 3 Tagen schweren Herzens von den Beiden und fahren los ins besagte Barossa Valley.

Weindegustation im Barossa Valley

Die kleine Ortschaft "Tanunda" wird auch als "Heart of the Barossa Valley" genannt. Nebst dem "Chateau Tanunda" befindet sich hier das für Europäer wahrscheinlich besser bekannte Weingut "Jakobs Creek". Wir suchen uns zuerst unseren Übernachtungsplatz aus und marschieren dann los ins "Chateau". Wie der Name schon klingt handelt es sich hier um ein Erstklasse-Weingut und wir hoffen, dass die Preise nicht gleich unser Budget sprengen werden.

Der Degustationsraum ist wunderschön hergerichtet und an der Bar wird man wie ein König bedient. Man kann so viele Weine probieren wie man möchte, ausser wenn man den teuersten von AUD 160.00 versuchen möchte, muss man zuerst eine Anzahlung leisten. Wir haben nun unseren Favoriten gefunden und kaufen uns drei Flaschen Riesling Weisswein, für drei ganz besondere Momente.

Last Stop – Port Augusta

Tags darauf geht es weiter nach Port Augusta. Hier werden nochmals die Vorräte aufgestockt und Rebelde bekommt sein Wellness-Programm. Schon wieder steht ein Ölwechsel an. Wir fahren wieder zu unserem Mechaniker, der schon vor zwei Monaten einen Ölwechsel gemacht hat und diesmal legt er für uns sogar noch eine Extra-Schicht ein. An einem Freitag-Abend muss man von einem Australier eigentlich nichts mehr wollen. Aber unser netter Mechaniker hat Erbarmen mit uns und meint, kommt um 17.00 Uhr vorbei, dann könnt ihr Morgen früh losfahren und müsst nicht das ganze Wochenende hier bleiben. Und das war wirklich nett, denn heute kletterte das Thermometer auf stolze 47,5 Grad und wir waren so etwas von froh, diesem Hitzemoloch möglichst schnell entfliehen zu können.

Die Geschichte von "Ozy1-4", die uns fast in den Wahnsinn trieb

Vor uns liegt nun die Strecke, wo man uns schon zuvor unzählige Storys erzählt hat – die Nullarbor-Line. Die ödeste Strecke Australiens, die gefährlichste Strecke Australiens, Überfälle von Wahnsinnigen während man in der Pampa am Übernachten ist usw. Auch wir haben nun eine tolle Story zu erzählen, nicht so spektakulär wie man uns vorausgesagt hat aber dennoch etwas, weshalb wir die Nullarbor-Line bestimmt nie mehr vergessen werden. Und zwar handelt unsere Geschichte von "Ozy".

Wir fahren also jeden Tag so um die 500km und suchen uns dann abends abseits der Strasse ein schönes Plätzchen zum Schlafen. Heute finden wir einen Traumplatz direkt auf einer Klippe, unter uns liegt das tobende Meer. Der einzige Haken dabei ist, dass wir aufgrund der starken Windböen unser Hubdach nicht öffnen können und deshalb im Landy drinnen schlafen müssen. Das macht aber gar nichts, schliesslich haben wir das Auto so ausgebaut dass wir auch bequem unten liegen können. Wir machen es uns gemütlich, schauen uns einen Film an und gehen dann früh schlafen. Aber wir finden keine Ruhe, die ganze Zeit raschelt und knuspert es im Auto und wir finden einfach nicht heraus, was es ist.

Als wir endlich etwas Schlaf finden speedet etwas über Roger's Kopf hinweg und krabbelt auf ihm herum. Roger weiss ziemlich schnell was es ist, sagt mir aber nichts da er weiss, dass ich ansonsten bestimmt kein Auge mehr zutue. Aber am Morgen sehe ich dann auch die Bescherung. Im ganzen Auto ist Mäusekacke verteilt und das Geraschel was wir gehört haben, war eine angenagte Cracker-Packung. Nein, das gibt's ja nicht. Wir haben eine Maus im Auto. Schon der Gedanke daran macht mich wahnsinnig. Obwohl es draussen langsam zu regnen beginnt räumen wir das ganze Auto aus. Wir sehen auch das kleine Mäuschen und finden sein Versteck, aber die Maus ist so flink dass wir sie mit blossen Händen nicht zu fassen bekommen. Alle Versuche scheitern und da es immer mehr zu regnen beginnt, müssen wir unsere Mission auf später verschieben.

Wir fahren also weiter Richtung westaustralische Grenze. Hier befindet sich ein Quarantäne- Check-Point, wo man wieder kontrolliert wird, ob man Früchte oder Gemüse mit sich führt. Eine freundliche Dame nimmt sich uns an, kommt mit einem Fragebogen vorbei und fragt uns: Haben sie Früchte und Gemüse dabei? Nein, lautet unsere Antwort. Haben sie Tiere an Bord? Ein erneutes Nein unsererseits. Von unserer Maus, die wir mittlerweile "Ozy" getauft haben, erzählen wir natürlich nichts. Es ist alles ok, sie lässt uns passieren.

Wir schnetzeln wieder unsere Kilometer und finden am Abend erneut einen sensationellen Schlafplatz, direkt an einem ausgetrockneten Salzsee. Ich bin gerade dabei unsere Stühle herauszunehmen, als ich "Ozy's" Versteck entdecke. Schnell rufe ich Roger und diesmal lassen wir uns nicht mehr wie heute Morgen überlisten. Wir zwängen "Ozy" in eine Falle und schwuppsdibupps ist er draussen wieder in der Freiheit. Hurrrraaaa, wir können es nicht glauben. Wir sind wieder mäusefrei. Das muss gefeiert werden. Mit einem deutschen Päärchen stossen wir auf unseren Erfolg an.

Aber es kommt noch besser. Als wir am Abend im Bett liegen höre ich wieder ein Geraschel. Ich bekomme ein mulmiges Gefühl und überlege ob es sein kann, dass "Ozy" wieder zurückgekommen ist? Aber das ist eigentlich nicht möglich. Wahrscheinlich ist alles nur Einbildung. Aber am Morgen holt uns dann wieder die Realität ein. Die ganze Küche ist wieder voll von Mäusekacke. Himmel, ich könnte heulen. Nicht schon wieder. Wir beschliessen uns im nächsten Dorf, in Esperance, eine Mäusefalle zu kaufen. Richtig deprimiert fahren wir los. Als wir einen kurzen Fahrstopp einlegen um die hinteren Fenster herunterzukurbeln, entdeckt Roger "Ozy2". Es ist eine andere Maus, etwas dunkler als die Erste. Er reagiert richtig und katapultiert die Maus in hohem Bogen zum Auto hinaus.

Wahnsinn, wir haben es geschafft. Nun sind wir wieder glücklich und rattern weiter nach Esperance. Eigentlich wollten wir zuvor noch den 4x4 Track in den Cape Arid N.P. machen, aber im Balladonia Roadhouse teilte man uns mit, dass die Strecke wegen Überschwemmung unpassierbar wäre. Na ja, dann halt nicht. So nutzen wir Esperance als Einkaufsstopp und irgend etwas lässt uns ahnen, dass wir doch eine Mausefalle kaufen sollen.

Wir fahren von hier aus hinein in den "Cape Le Grand N.P." und werden von der Schönheit der Strände und des azurblauen Wassers fast erschlagen. Wow, so etwas kennt man wirklich nur aus dem Bilderbuch. Wir würden gerne bei der "Lucky Bay" campen, aber dieser N.P. Campground ist komplett ausgebucht. So fahren wir weiter zum "Cape le Grand Beach" Campground und ergattern gleich noch den letzten Platz. Unglaublich wie voll es hier ist. Eigentlich haben wir uns Westaustralien ziemlich einsam vorgestellt und nun sind wir doch ziemlich erstaunt, dass sich hier so viele Touristen herumtummeln.

Wir höcklen am Abend im Landy da es draussen doch ziemlich kühl wird, als es wieder zu rascheln beginnt. Es darf jetzt aber nicht wahr sein, diese Viecher wollen uns angeblich in den Wahnsinn treiben. Nun holen wir unsere Mäusefalle hervor, jetzt ist Schluss. Ergebnis Versuch 1: Käse weg, Maus lebt. Versuch 2: Brot weg, Maus lebt. Versuch 3: Festgebundenes Brot am gleichen Ort, Maus tot. Huurrrraaa.

Aber diesmal sind wir vorsichtiger und feiern noch nicht unseren Sieg, sondern richten die Falle ein weiteres Mal. Am nächsten Morgen ist dann das Brot erneut weg und von mittlerweile Ozy4 keine Spur. Also bauen wir am nächsten Tag frühzeitig unsere Falle auf und warten einfach ab, was passiert. Wir haben gerade fertig zu Nacht gegessen als wir einen Schlag hören. Wir schauen uns beide an, grinsen über beide Ohren und wagen den Blick in die Fahrerkabine und siehe da, Ozy4 ist mausetot. Irgendwie tut es uns richtig leid, denn die Mäuschen sahen eigentlich ziemlich herzig aus. Wir stellen die Mäusefalle noch ein paar weitere Nächte auf, aber mit Ozy4 haben wir nun doch die letzte Maus erwischt. Kann man sich das vorstellen? 4 Mäuse in einem kleinen Land Rover? Was haben wir aus dieser Geschichte gelernt? Wir werden nie mehr eine Reise ohne Mäusefalle antreten. Ab sofort gehört dies zu unserem Standard-Equipment. Aber ein kleines Souvenir haben wir doch noch von unserer Mäusefamilie bekommen, sie haben den Schlauch zu unserem Wassertank durchgenagt.

Die besten Land Rover Bekanntschaften

Nach soviel Action können wir uns endlich mal wieder auf das Wesentliche konzentrieren und uns mit der weiteren Routenplanung beschäftigen. Wir stehen gerade in Esperance an der Tankstelle, als uns ein Australier anspricht. Wir kommen schnell ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass er ebenfalls ein Land Rover Fahrer ist. Es ist hier wirklich unglaublich, obwohl Australien ja von Toyota dominiert wird, sieht man doch viele Land Rover und das Schönste daran ist, dass die "kleine" Land Rover Gemeinde zusammen hält wie Pech und Schwefel. Nun gibt er uns also ein paar Tips und meint, wir sollen doch nach "Mason Beach" fahren, dort wäre es herrlich zum Campen. Das machen wir. Zuerst fahren wir jedoch noch den "Great Ocean Drive", wo man alle paar Meter eine neue Traumbucht mit glasklarem Wasser vorfindet. Und dann geht's los. Über eine ziemlich schlechte Wellblechpiste gelangen wir dann zum "Mason Beach". Ja das ist Landy-like, nie den einfachsten Weg auswählen. So dauert es ewig und knapp vor Einbruch der Dunkelheit finden wir dann doch noch den Platz.

Wir sitzen am nächsten Tag gerade beim Frühstück als ein Australisches Paar unseren Rebelde unter die Lupe nimmt. Zuerst erschrecken wir fast einwenig, denn die Beiden sehen aus wie zwei richtige Hauditaudis. Er, im Blaumann mit Cowboy-Stiefel und einem langen weissen Bart; Sie, im karierten Flanell-Hemd, kurzem Haar und einer langen Strähne zu einem Zopf geflochten (sindfort - Steffi-Look). Sie schauen uns zuerst ziemlich ernst und streng an und dann sagt er, etwas ist mit eurem Land Rover nicht in Ordnung. Irgendwie sitzen wir total geschockt auf unseren Stühlen. Da wollen wir doch nachhaken und schnell sind wir alle in ein Gespräch verwickelt.

Die Beiden campen ebenfalls am Mason Beach und haben natürlich, was sonst, auch einen Land Rover. Der Bärtige heisst Ian und seine Frau Bev. Wir merken richtig, wie sie uns prüfen und testen und wie ihr erster Eindruck von uns wohl aussehen mag. Zwei junge Typen, unterwegs mit einem super ausgestatteten Auto, haben aber keine Ahnung und möchten sich schon gar nicht die Hände schmutzig machen. Aber ihre Meinung revidiert sich sehr schnell und die Beiden sind wie ausgewechselt. Als sie sehen, was Roger alles an Rebelde gemacht hat, zeugen sie ihm mehr als nur Respekt zu. So ist schnell das Eis gebrochen und Ian war natürlich nicht vergebens im Blaumann zu uns gekommen. Es stellt sich heraus, dass er Land Rover Mechaniker ist, das Beste was uns natürlich nur passieren konnte. Zusammen liegt er den ganzen Tag mit Roger unter dem Auto, er checkt alles durch und zeigt uns auch, auf was wir achten müssen, wenn wir ins Outback gehen. Die europäischen Fahrzeuge sind nicht für so extreme Hitze wie hier in Australien konzipiert und so müssen einige Kleinteile ausgewechselt werden. Der Tag mit Ian war für uns natürlich unbezahlbar, sei es aus fachlicher sowie auch freundschaftlicher Sichtweise. Bev und ich haben uns den Tag mit Kaffee und Kuchen vertrieben, dazu gab es ein paar tolle Geschichten aus dem tiefsten Outback, denn von dort kommen die Beiden auch wirklich her. So schnell wie wir sie getroffen haben, so schnell waren sie am nächsten Tag wieder weg. Leider habe ich kein Foto gemacht, aber was bleibt ist wie immer die Erinnerung.

Ferien in Fremantle

Wir nehmen noch die ganze südwestliche Region etwas genauer unter die Lupe und treffen dann 1,5 Wochen später in Fremantle ein, wo wir das Team Pajarito überraschen. Wir haben natürlich schon vorher abgemacht, aber sie wussten nicht genau wann wir eintreffen werden. Die Wiedersehensfreude nach über zwei Monaten war natürlich riesig.

Es gab soviel zu erzählen und so wurden schlussendlich aus ein paar geplanten Tagen gleich 2,5 Wochen daraus. Es hat riesig Spass gemacht und wir wünschen den Beiden nun viel Glück und Freude auf Ihrer Reise durch Afrika. Fünf Monaten später kommen wir nach und wer weiss, wo es dann das nächste Wiedersehen gibt.

Unsere Reise geht nun weiter Nordwärts, aber was wir da alles erlebt haben, gibt es wie immer im nächsten Reisebericht.